Lob-Preis – Videoinstallation
Die Jüdische Gemeinde Duisburg-Mülheim-Oberhausen beteiligte sich ab November 2020 mit einem Großprojekt an den Kultur-Veranstaltungen: Die Video-Künstlerin Ruth Bamberg hat eine Video-Installation mit dem Titel „Lob-Preis“gestalten, wissenschaftlich begleitet von Dr. L. Joseph Heid.
Presse:
“ … Das Videoprojekt »Lob-Preis« von Bamberg und Heid fand auch das Interesse der Organisatoren des Festjahres »1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland«, die die filmische Begleitung des religiösen und sozialen Lebens rund um die Duisburger Synagoge am Springwall finanziell fördern. Aber durch den Ausbruch der Corona-Pandemie drohte das Projekt noch vor seinem Beginn zu scheitern. Keine Gottesdienste zu den Hohen Feiertagen, kein Purimball, keine Laubhütte, und natürlich musste auch Simchat Tora, das Fest der Torafreude, aufgrund der Pandemie-Beschränkungen abgesagt oder für Besucher eingeschränkt werden. »Wir haben uns nicht entmutigen lassen und die Herausforderung angenommen, auch in dieser Situation jüdisches Leben in Duisburg präsentieren zu wollen«, sagt Ludger Heid. »Kein leichtes Unterfangen in Corona-Zeiten, da das Gemeindeleben mehr oder weniger zum Erliegen gekommen ist.« Zwar habe sie sich die Dreharbeiten für »Lob-Preis« anders vorgestellt, betont Bamberg, jetzt seien die Videoaufnahmen aber ein Prozess geworden, der einen »historischen Moment« dokumentiere. »Wir haben Corona mit ins Bild genommen.« …
https://www.juedische-allgemeine.de/unsere-woche/das-religioese-jahr-als-video
#ruthbamberg
Lucky Gretchen
„Um eine Form transformierter Kommunikation geht es in der Arbeit „Gretchenfrage“ der Medienkünstlerin Ruth Bamberg. Diese Video-Installation besteht aus zwei Monitoren: Die eine Videosequenz zeigt wie durch eine Überwachungskamera aufgenommen die Schauspielerin Maria Neumann in der Rolle des „Gretchens“ in der bekannten Kerkerszene aus Goethes „Faust 1“. Die andere Videosequenz bringt dagegen einen Filmausschnitt aus der US-amerikanischen Fernsehserie „House of Cards“ mit der Schauspielerin Robin Wright, die mit dem Kerker-Monolog von „Gretchen“ aber untertitelt ist. Auf diese Weise wird ein über 200 Jahre alter Text einer Kunstfigur transformiert zur aktuellen Sprache einer zeitgenössischen Frau aus dem hier und jetzt.“ Olaf Reifegerste, RP, 20. März 2019
Heimat:Herzstück
VideoInstallation mit 65 Videoclips, div. Monitore nach Raumsituation
Ich habe an Freunde und Kollegen aus Mitteleuropa und etwas darüber hinaus einen Aufruf versendet mit der Bitte, ein Video mit Ton von 1 Minute Dauer herzustellen und zu mir nach Duisburg zu schicken. Darauf soll der Blick aus ihren Fenster festgehalten sein.
65 Videos sind bei mir eingegangen. Diese laufen gleichzeitig auf verschiedenen Bildschirmen in der Installation: Heimat:Herzstück.
Die Bildschirme sind nach Himmelsrichtungen im Raum verteilt und je nach Herkunftsort den Bildschirmen zugeordnet. So werden die Bildschirme wieder zu Fenstern.
Lichtbotschaft vertikaler Himmel
Szene Rheinland, Rheinisches Landesmuseum Bonn
„Ruth Bambergs Environment kreist um die Bezüge zwischen vertikaler und horizontaler Achse, die symbolisch das Verhältnis von geistigen Werten und konkretem Handeln des Menschen thematisieren.
Doch neben aller Nachdenklichkeit gelingt es Ruth Bamberg auch, eine ästhetische Dimension zu eröffnen, die unmittelbar wirkt. Prägnant setzt sie die technischen Mittel ein und ermöglicht damit einen ganz sinnlichen Zugang zu ihrem Werk.“ Frank Günter Zehnder