Ruth Bamberg
„… ist eine vielseitige Bewegtbildkünstlerin, deren Werke sich durch eine tiefgreifende Auseinandersetzung mit sozialen und ästhetischen Themen auszeichnen. Sie setzt sich künstlerisch mit den Grenzen und Barrieren auseinander, die Menschen, Gesellschaften und Generationen trennen, und sucht nach Wegen, diese zu überwinden. Ihre Kunst ist nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch eine Form des sozialen Kommentars, der auf die Herausforderungen der modernen Informations- und Mediengesellschaft reagiert.
Bamberg nutzt Medienkunst, um gesellschaftliche Entwicklungen zu hinterfragen und Impulse für eine humanistischere Zukunft zu geben. Dabei setzt sie auf die transformative Kraft der Kunst, ohne in Maschinenstürmerei zu verfallen. Sie sieht die technische Zivilisation nicht als Feind, sondern als Möglichkeit, wenn sie künstlerisch reflektiert und genutzt wird.
Ihre Arbeiten thematisieren unter anderem die Verdrängung des Todes, die Herausforderungen der Geschlechterrollen und die sozialen Auswirkungen der Corona-Pandemie. Bamberg zielt darauf ab, Menschen zum Nachdenken und Umdenken anzuregen, indem sie ästhetische Irritationen schafft und die Zuschauer dazu einlädt, ihre Wahrnehmung und Perspektiven zu erweitern. … „
Jörg Hüttermann, Katalog Ruth Bamberg, 2024
Medienkünstlerin, lebt in Duisburg. Seit 1988 Bewegtbildexperimente und Filmerfahrung, u.a. mit Christoph Schlingensief und Sönke Wortmann. 1990–1993 freies Studium der Medientheorie und -praxis in Offenbach und Frankfurt. Seit 1993 freischaffend, mit Ausstellungen in Deutschland und der Schweiz, interdisziplinären Projekten, Publikationen und Vorträgen. Ab 2005 erweiterter Kunstbegriff, u.a. Mitwirkung beim Kongress „Ursache Zukunft“ und dem Projekt „Kulturgutexpress“. 2020 Gründung des #Baumhaus ThinkTanks in Duisburg. Seit 2022 ELIZA, webbasierter VR-Interaktionsraum.