Ruth Bamberg

Medienkünstlerin, lebt und arbeitet in Duisburg. 

Bewegtbildexperimente und Filmerfahrung in Produktionen mit Christoph Schlingensief, Sönke Wortmann u.a. ab 1988.  Architekturstudien in Essen. 

1990-1993 freies Studium der Medientheorie und -praxis bei Prof. Richard Kriesche, HfG Offenbach, Dara Birnbaum, Städel, Frankfurt a. M.: Aspekte der Wahrnehmung, Interaktion, Partizipation, Vernetzung, Öffentlicher Raum. Medienskulptur, Telematische Skulptur. Filmklasse Urs Breitenstein, HfG Offenbach, Experimental Film.

Seit 1993 freischaffende Medienkünstlerin mit Ausstellungstätigkeit in Deutschland und der Schweiz. Interdisziplinäre Projekt-Kooperationen. Publikationen, Vorträge und Seminare zu Medienthemen.

Ab 2005 erweiterter Kunstbegriff u.a.:  2006 Mitwirkung in der Substanzgruppe des Kongresses „Ursache Zukunft – Initiative zur Menschenwürde“ in Dornach, Schweiz. 2014 Mitwirkung „Kulturgutexpress“, sozial plastizierter Sonderzug durch Deutschland, Österreich, Slowenien und Kroatien. 2020 #Baumhaus, ThinkTank, Duisburg, Schwerpunkt Kultur der Digitalität.

Aktuell ELIZA ein anpassbarer, webbasierter VR-Interaktionsraum.

Laufende Projekte

Last Generation

Zu sehen in Alte Brotfabrik von 1904 , Atelier Cyrus Overbeck ab Mai 2024,

Benachrichtigung ­hier.

Mit der fotografischen Rauminstallation „Last Generation“ lote ich im identitätsstiftenden Baudenkmal Brotfabrik Overbeck von 1904 auf der Arnold Overbeck Str. in Duisburg Beek, einem der Orte des Widerstands in Duisburg gegen die nationalsozialistische Gewaltherrschaft 1933-1945 im Dialog mit der Narration des historischen Ortes, der Zeitzeuge ist von Diskriminierung, Rassismus, völkisch identitärem Denken, Homophobie, Gleichberechtigungsfeindlichkeit, Nationalismus und Antisemitismus.

Aus dem Zyklus „Fluide Relaxation“ seit 2018. Es stehen unsere Kinder im Mittelpunkt, die in meiner Arbeit bekränzt und arglos zwischen Zugehörigkeit, Zuschreibungen und Zukunftsangst ihre Identität finden müssen.

Let It Happen

„EVENT“ – frei nach John Clancy, mit Jonathan Bamberg

In der Pandemie wurde Theater in die Zweidimensionalität von Zoom und Youtube verbannt. Die Formate blieben oft abstrakt und unnahbar. Mit der Performance „Event“ überrascht Ruth Bamberg nun mit einem neuen Format. Der „Conférencier“, der „Schauspieler“, das „Publikum“ und die „Regisseurin“ treffen sich in tuijo zu einem immersiven online Event: Let it happen!

„Ein Mann steht, von Licht übergossen, in einem Saal voller plötzlich verstummter fremder Menschen. Unterbrechen Sie mich, wenn Ihnen das bekannt vorkommt.

(Pause.)

Na schön. Sie hatten Ihre Chance.“

LET IT HAPPEN – On Tuijo

ELIZA

ELIZA ist ein digitales Projekt für mehr Weiblichkeit in der digitalen Welt. Wir planen die Entwicklung eines eigenen webbasierten virtuellen Kreativquartiers, das offene digitale Gesprächsräume und Experimentierräume für künstlerischen Ausdruck und Sprache bietet. Dabei wird Telefonieren 3.0 ermöglicht, um Gespräche in einer 3D-Dimension menschlicher zu gestalten.

Das Projekt zielt darauf ab, mehr Raum für weibliche Perspektiven in der digitalen Landschaft zu schaffen. Bisherige Kommunikationstools und Online-Inhalte sind oft männlich geprägt, wodurch weibliche Stimmen und Belange vernachlässigt werden. ELIZA möchte dies ändern und eine Umgebung schaffen, in der Frauen und frauengeprägte Inhalte sichtbar sind und sich austauschen können.

ELIZA erkennt, dass die Diskriminierung von Frauen oft unbewusst geschieht, da ihnen der Raum fehlt, um ihre Anliegen angemessen zu vertreten. Daher dient das Projekt nicht nur als Plattform für kreative Ausdrucksformen, sondern auch als digitaler Aktions- und Schutzraum für die Bewegungsfreiheit von Frauen und Personen, die das Selbstverständnis von ELIZA teilen.

Das Projekt fördert Co-Laboratives und Prozessuales in verschiedenen digitalen Formaten wie Auditorien, Ateliers, Schulungswerkstätten und mehr. Es lädt bestehende Frauen-Netzwerke ein, sich zu vernetzen und ihre Internetkommunikation zu personalisieren.

Insgesamt möchte ELIZA das digitale kreative Potenzial des Weiblichen stärken, Ressourcen in Bewegung halten und eine integrative, weltweit zugängliche Umgebung für weibliche Perspektiven im digitalen Raum schaffen.

Screenshot vom 15.12.22

Paradise Lost

Aktuell zu sehen im VR-Raum ELIZA ausgestellt und auf Anfrage zu besichtigen.

Im Zentrum der Mensch, in all seiner Schönheit, Verletzbarkeit und seinem Vermögen. Gemeinsam mit Schauspielern des Michael Tschechow Studio Berlin entstand eine Bewegtbild-Komposition.