Fotoedition zu Ehren von Sascha – Ein sichtbares Zeichen gegen das Vergessen
Anlässlich des 45. Geburtstags von Sascha habe ich eine limitierte Fotoedition geschaffen, um sein Andenken zu ehren und sein Engagement für Gleichberechtigung, Vielfalt und Menschlichkeit sichtbar zu halten. Die Edition umfasst zehn signierte und nummerierte Exemplare und kann gegen eine Spende für den Verein SLaM and Friends Moers e.V. bei mir bestellt werden.
Das Portrait von Sascha Roncevic, das der Edition zugrunde liegt, stammt von Ivo Mayr, dem Fotochef des gemeinnützigen Recherchezentrums CORRECTIV. Entstanden ist es im Rahmen des Projekts

Auflage 10, signiert
Portrait: Ivo Mayr (CORRECTIV)
Gestaltung & Edition: Ruth Bamberg
Erlös zugunsten von SLaM and Friends Moers e.V.
»Menschen – Im Fadenkreuz des rechten Terrors«, das die Kontinuitäten rechter Gewalt in Deutschland dokumentiert und die Perspektiven jener sichtbar macht, die ins Visier von Rechtsextremen geraten sind.
Sascha war einer von 57 Menschen, die Ivo Mayr für dieses Projekt besucht und porträtiert hat – Menschen, die auf sogenannten „Feindeslisten“ stehen, weil sie sich offen für Demokratie, Vielfalt und Zusammenhalt einsetzen.
Sascha hat sich unermüdlich für die queere Community, für Gleichberechtigung und gegen rechte Hetze engagiert. Sein Mut, seine Klarheit und sein Herz werden uns fehlen – aber nicht vergessen sein.
Mit der Fotoedition möchte ich ein Zeichen setzen: gegen das Vergessen, gegen das Schweigen – und für Solidarität, Kunst und Erinnerung.
Jedes Exemplar ist einzigartig und ein Beitrag dazu, Saschas Vermächtnis weiterzutragen.
Die vollständigen Einnahmen gehen an SLaM and Friends Moers e.V., deren Arbeit Sascha als Sprecher aktiv mitgestaltet hat
Bei Interesse oder Fragen zur Edition: Hier
Videoinstallation „Here we are 2“




Theater Duisburg, 8. Mai 2025
Die heiligen Hallen des Bürgertums durchdrungen – mit 25 Monitoren verwandelte sich das ehrwürdige Theater Duisburg in einen Ort des digitalen Widerstands.
Im Rahmen des Großprojekts „Sounds of Resistance“ unter der künstlerischen Leitung von Schorsch Kamerun entstand eine multimediale Installation, die zum 80. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus, das gesamte Theatergebäude eroberte.
Die Videoinstallation durchzog das Theater wie ein nervöses System – von den Foyers über die Gänge die Hinterbühne bis in die Säle hinein. 25 Bildschirme verschiedener Größen brechen die gewohnte Architektur auf und schaffen neue Sichtachsen und Wahrnehmungsebenen. Das Publikum bewegte sich mit Funkkopfhörern durch diese mediale Landschaft, in der sich Vergangenheit und Gegenwart, Dokumentation und Fiktion, Erinnerung und Widerstand begegneten.
Ein Jahr intensiver Zusammenarbeit zwischen Duisburger und Leipziger Künstlerinnen , Musikerinnen und Jugendlichen mündete an diesem besonderen Abend. Die begehbare Installation bildete den ersten Teil der Veranstaltung, bevor sich alle entwickelten – von den Duisburger Philharmonikern bis zu Bürgerinitiativen – zu einem großen szenischen Konzert auf der Hauptbühne versammelten.






Oradur-sur-Glane
Am 10. Juni 1944 wurde das französische Dorf Oradour-sur-Glane Schauplatz eines der grausamsten Kriegsverbrechen des Zweiten Weltkriegs. 642 Menschen – Männer, Frauen und Kinder – wurden von Angehörigen der Waffen-SS ermordet. Das Dorf wurde niedergebrannt und sollte für immer von der Landkarte verschwinden.
Doch Oradour verschwand nicht. Auf Anweisung von Charles de Gaulle blieb das zerstörte Dorf als Mahnmal erhalten – ein stummes Zeugnis und zugleich ein Ort des Gedenkens. Die Ruinen stehen heute noch so da, wie sie nach dem Massaker zurückblieben.
Die Kamera wird hier zum Werkzeug eines stillen Dialogs zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Jede Aufnahme trägt die Verantwortung, nicht nur zu zeigen, sondern zu mahnen.




SEIN und SCHEIN
46. DUISBURGER AKZENTE „SEIN UND SCHEIN“
AUSSTELLUNGEN / INSTALLATIONEN / MEDIENKUNST / BILDENDE KUNST
Ort: cubus kunsthalle 15.03. – 06.04.2025

„Being foreign“
graphische Raumistallation Ruth Bamberg 2025
Text aus: „IchundIch“, 1940 Jerusalem, Fragment aus dem Nachlass von Else Lasker-Schüler.
Schauspiel: Jonathan Bamberg, Ton: Daniel Maskow, Generative KI: Synthesia, Sora, Heygen, ChatGPT 4+, Claude

Mein kleines Erweckungserlebnis, Jörg Hüttermann
Ausgangspunkt meines Interesses an der Bildenden Kunst ist ein sozialwissenschaftlicher Forschungsverbund, der sich mit der Frage befasst, welche Rolle Emotionen in lokalen Konflikten zukommt. Zu dem Zeitpunkt als ich, Soziologe und Konfliktforscher, zusammen mit Kolleg*innen aus sechs Instituten den Forschungsantrag formulierte, hat niemand daran gedacht, dass wir uns an irgendeinem Punkt mit der Bildenden Kunst befassen würden.

… Mir wurde deutlich, dass Bildende Künstler:innen wie Overbeck und Bamberg, die von der Idee der „sozialen Plastik“ bewegt sind, nicht mehr aber auch nicht weniger in das lokale Konfliktgeschehen eingreifen, als andere lokale Akteure und Persönlichkeiten, die etwa in offenen Jugendeinrichtungen, im Fußball oder in der Lokalpolitik unterwegs sind.
Seitdem hat sich Einiges in mir und in meiner Arbeit verändert. Vor allem der schillernde Begriff der sozialen Plastik, der Fragen des ästhetischen, des zivilgesellschaftlichen und letztlich auch des sozialwissenschaftlichen Engagements verbindet, lässt mich nicht mehr los. … Jörg Hüttermann, Universität Bielefeld
Der neue Text von Jörg Hüttermann erscheint im Dezember 2024 in der 2. erweiterten Auflage des Katalogs „Last Generation“